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Tag 11: Saint-Cyr-Sul-Mer-Chateau Severac

An diesem Tag knüpfen wir an das Thema von Gestern an. Aber davor musste sich Tina wieder einer persönlichen Challenge stellen. Und wir müssen einen großen Graben überwinden um am Fuße des Chateau Severac zu nächtigen und Tina die Weisheit ihres Lebens erfährt. Soviel schon mal in der Zusammenfassung. Aber ich will dir, lieber Leser, alles genau erzählen.

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Unser erstes Ziel wäre eine Quelle in einem Park gewesen. Wobei, viele Besucher kann der Park nicht haben. Er liegt einem mäßig bebauten Wohngebiet mit nur 3 Parkplätzen. Der Rest der Straße ist Halteverbot. Der nächste Parkplatz ist 3 Km weiter. Also weiter zum nächsten Ziel. Ein Plateau mit einem riesigen Graben. Der hätte Romeo und Julia alle Ehre getan. Im übertragenen Sinne. Hätte einer der Beiden zum anderen gelangen wollen, so hätte Dieser oder Diese, soviel im Zeitalter der Gleichberechtigung, einen Graben mit Schilf, Gestrüpp, Fröschen, Grillen, Schlangen und Rehen durchqueren müssen. Schlangen, Sumpf und Grillen sind ja noch Pillepalles. Aber Rehe geht doch an die Substanz. Das haut den stärksten Ritter aus dem Sattel. Und auch der Name ist Hardcore. Heißt er doch wie ein Telecom-Produkt. Wer diesen Telefonanbieter kennt weis, die machen keine Scherze. Sind wir doch, als wir 2004 in unsere Wohnung eingezogen sind in einen T-Punkt-Laden. Wollten das volle Programm. Telefon, Internet usw. Wir hatten noch gar nix. Das hab ich auch der Dame im Shop erklärt. Meint die doch ernsthaft, wenn ich es online abschließe, spar ich Geld. Da hat sie nicht ganz unrecht. Hätte ich es damals online abschließen können, hätte ich den Shop gar nicht erst besuchen müssen. Das spart noch mehr Geld. Ich muss glaub ich nicht erwähnen, dass wir nicht bei besagtem Anbieter sind. Wir haben uns dann doch einen seriösen genommen, der uns nicht bei einer ernstgemeinten Anfrage verarscht. Aber zurück zum Magenta-Graben. Dieser ist wie gesagt genauso wie sein Telefonanbieter-Produkt nicht zu überwinden. Wir wagen auch nicht den Abstieg auf der roten schmalen Leiter. Das hört sich wie eine Metapher an unseren Shopbesuch von damals an. Somit kehren wir um und suchen unseren nächsten Anbieter, äh Ziel auf.

Das wird Tinas Challenge des Tages. Sie will hoch hinaus. Das Ziel ist eine Kapelle und ein Turm über Vitrolles. Der Anstieg ist Steil und die Stufen viele. Tapfer kämpft sie sich an das von Ihr gesteckte Ziel. Der Lohn dafür ist eine abgeschossene Kapelle mit schmutziger Plexiglasscheibe. Man kann kaum etwas erkennen. Also weiter gehts.

Unsere Mittagspause verbringen wir an einem Autobahnrastplatz. Wer an einen Durchschnittsrastplatz in Deutschland denkt, der sieht ein ekliges Toilettenhäuschen, Müll und Trucker die sich mit Kanistern waschen. Dieser Platz hingegen ist ein Kunstwerk. Eine Zypressenallee führt zu einem Brunnen und weiter an ein Säulenwand in griechischen Stil. Es erinnert eher an einen Schlossgarten als an eine Raststätte. Die Franzosen haben es einfach drauf. Nötiges auch noch schön zu verpacken. Einfach stilvoll.

Für mich gehts an eines meiner Highlights des Urlaubs. Eine Burg mit Dorf, das die Templer eine Zeit lang beherrschten. Parken muss man hier außerhalb. Die Burg ist gut erhalten. In den Gebäuden wohnen Leute oder es sind Shops untergebracht. Und natürlich alles im Zeichen der Templer. Für Tina gibts die obligatorische Goldmünze und ich kauf mir einen Schlüsselanhänger mit Templerkreuz und Gravur auf der Rückseite. Handarbeit ihres Mannes, versichert mir die Verkäuferin. Dieser Ort ist ein absolutes Muss für Geschichtsbegeisterte der Templer, Leute die die Geheimnisse um die Templer fasziniert oder auch die, die mittelalterliche Orte lieben. Schon wieder ist Tom Hanks zu spät. Was die Templer betrifft sind wir auch zu spät, genauer gesagt gute 700 Jahre. Aber wir sind zumindest haben wir schon mal den richtigen Ort. Somit haben wir schon mal 50% der Voraussetzung erfüllt, das das Zeit-Raum-Kontinum angeht. Tom hat 0%. 100 Punkte für Team 148.

Es geht zum letzten Punkt auf unserer Todo-Liste für den Tag. Und es geht um Lebensweisheit. Der Rastplatz von Chateau-Severac ist auch wieder mehr Kunstwerk als Rastplatz. Mehrer Steinhäuser und Eisenschafe und -Schäfer zieren den Platz, zusammen mit Erklärungen und Schautafeln. Das Château ist auch eindrucksvoll. Aber nicht so eindrucksvoll wie die Weisheit, die Tina noch erfahren wird. Wir haben einen Stellplatz direkt unterhalb der Burg gefunden. Ein Wohnwagenstellplatz für na…

gratis, genau. Allerdings sind schon ein paar weitere Camper vor Ort. Tina hat nur kurz unser Abwaschwasser in den dafür bereitgestellten Ausguss gebracht, als sie von einem anderen deutschen Camper angesprochen wird. Er schwärmt ihr von einer Pizzeria im Dorf vor, dessen Koch angeblich alles selber macht. Sie lehnt dankend ab, da wir schon gegessen haben. Er aber lässt nicht locker. „Alles macht der selber! Nur runter ins Dorf und dann 2 mal links! Alles selber.“ So überschwängliches Lob mach neugierig und misstrauisch. Tina checkt TripAdvisor. 3,0 ist ja jetzt nicht so der Burner. Ist dieser Mann, der aus dem Osten kommt, vielleicht so was wie eine Pizzeria nicht gewohnt und freut sich schon über einfache Sachen. Dann kommt die Erleuchtung. Der Mann wird im wahrsten Sinn alles selber machen. Nicht nur, dass er keine Tiefkühlpizza für seine Kunden in den Ofen schmeißt und aufwärmt. Nein er baut das Korn für das Mehl selbst an, mahlt das Mehl selbst, Melkt die Kuh, die er selbst aufgezogen hat selbst, machst selbst den Käse, Öl, hackt das Holz für den Ofen, brennt die Steine, aus dem der Ofen besteht selbst usw. Nebenher macht er gelegentlich Pizza für Touris. Das ist aber nur sein Nebenerwerb. Deswegen die mittelmäßige Bewertung. Ist er doch ein Allrounder und komplett autark. Der Mann muss ein Genie sein. Leider haben wir keine Zeit und müssen am nächsten Tag schon wieder weiter.

Fazit des Tages

Andi

Andi

„Tina hat ihr Ziel erreicht. Und die Weisheit war der Lohn. Er, das Genie, macht alles selbst. Einen Namen will ich ihm nicht geben. Genies brauchen sowas nicht. Ich nenn ihn in Zukunft das Genie, das alles selbst macht.“

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